Mittwoch, 14. April 2010

Wie weit beeinflussen die Werte des einzelnen die Gesellschaft

Ich finde die Werte des einzelnen beeinflussen sehr stark die Gesellschaft, da je jeder von uns als Individuum zu dieser Gesellschaft gehört.
Früher wurden ja auch die Werte jeder einzelnen Person von z.B.: der Kirche beeinflusst, da die Menschen früher öfter zur Kirche gegangen sind, dadurch wurde die Meinung der Kirche auch in der Gesellschaft widergespiegelt und auch ihre Werte vermittelt. Heute haben sich die Werte der Mensch geändert, wie ich finde ist jeder egoistischer geworden daher auch die Gesellschaft. Die "sozialen" Werte wie zum Beispiel Rücksichtnahme oder Sozialkompetenzen sind sehr stark zurück gegangen. Eine andere Frage beschäftigt sich damit, ob Geld die Werte der Menschen beeinflusst und ob Geld verschwenderisch macht. Ich finde jeder Mensch ist anders beeinflussbar, manche leichter manche schwerer. Es gibt reiche Personen die das absichtlich zur Schau stellen und damit angeben wollen, dann gibt es aber auch andere Typen die es stillschweigend genießen. Daher finde ich, man kann es nicht pauschalisieren ob Geld die Werte des Menschen verändern. Denn ich glaube auch das reiche Menschen viele andere Werte wie Familie, Freunde, usw. haben und Geld irgendwo zum Schluss in der Wertehierarchie kommt.

4 Kommentare:

  1. Geld beeinflusst die Werte der Menschen mit sicherheit. Ich glaube ab einem Gewissen Reichtum kann man nicht mehr anders, als seinen Wohlstand zur "Schau" zu stellen (bewusst oder unbewusst). Man hat automatisch einen gehobenen Lebensstandart - genau so wie "veränderte" Werte.

    Ich denke ein Mensch der sich nicht mehr um seine existenz Sorgen machen muss der beginnt sich über andere Sachen Gedanken zu machen. Sei es eine neue Wohnung, ein Auto, ein Fernseher oder sonst noch was. Das wiederrum ist halt abhängig von den Prioritäten der Individuen. Manche Reisen gerne, manche lieben Autos, ....

    Diese Veränderung fällt natürlich auf und wirkt für aussenstehende vielleicht so, als ob derjenige seinen Reichtum zur schau stellen will.

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  2. Den unterschiedlichen Einfluss bei armen und reichen Leuten auf die Werte würde ich etwas anders beschreiben.

    Es ist schwer abzugrenzen, was die gesellschaftlichen Werte genau sind. Ich verstehe darunter die Ausprägung der höheren Bedürfnisse, also was eine Person zusätzlich zu den Grundbedürfnissen noch benötigt, um zufrieden zu sein.

    Sehr arme Leute können nur schwer ihre Grundbedürfnisse, wie Essen und Schlafen, gut erfüllen. Aus diesem Grund sind ihnen gesellschaftliche Werte dann nicht mehr so wichtig.

    Wenn man sich selbst als reich bezeichnet, ist es auch meistens ein höheres Bedürfnis reich zu bleiben, und sich selbst zu beweisen, dass man reich ist. Weil Geld in unserer Gesellschaft so ein wichtiges Gut ist, verzerrt das die Werte dann in eine andere Richtung.

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  3. Ich glaube deine Aussage, dass sehr arme Leute, die ihre Grundbedürfnisse kaum befriedigen können und daher ihnen gesellschaftliche Werte nicht mehr so wichtig sind, stimmt so denke ich im Allgemeinen nicht. Ich möchte euch hierzu ein kleines Beispiel bringen:

    Vor 2 Jahre bin ich durch Indien getrampt. Dort ist ein sehr großer Teil der Bevölkerung so arm, dass es wirklich erschreckend ist. Krankheit, Schmutz, Elend und Hunger dominieren den Alltag von Millionen von Menschen. Es ist allerdings erstaunlich, wie sehr diese Menschen oft am Glauben, Traditionen und Familie hängen. Das noch erstaunlichere ist: Vielen Menschen sieht man die Armut oft nicht an. Einige Rikschafahrer zum Beispiel können am Wochenende nicht mal zurück in ihr Slum fahren und schlafen die ganze Woche an ihrem Auto: Sie haben nicht das Benzingeld dazu. Und trotzdem sind diese Menschen pflichtbewusst, ehrlich und sehr höflich und schinden sich jeden Tag erneut ab um ihre Kinder in eine Schule schicken zu können, oder die Töchter gebührend zu verheiraten (eine große Hochzeit gilt dort als Statussymbol).
    Auch sind die Menschen sehr hilfsbereit und mir gegenüber waren sie immer interessiert. Keiner wollte je für seine Auskunft Geld oder ähnliches. Das hat mir gezeigt, dass zumindest dort die größte Armut jedoch gesellschaftliche Werte überhaupt nicht ausschließt!

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  4. @Merlin
    Man kann meiner Meinung nach im Allgemeinen nicht davon ausgehen, dass reiche Leute ein höheres Bedürfnis nach Reichtumerhaltung bzw. –aufstockung haben, da es auch viele gibt, denen Reichtum „aufgeträngt“ wurde, sei es z.B. durch einen Gewinn in einer Lotterie oder durch Erben von Familienangehörigen, und einfach nichts damit in ihrem Leben anfangen können, alles verlieren und von Neuem beginnen oder im schlimmsten Fall Selbstmord begehen.

    Ich finde, dass jeder Mensch generell ein Bedürfnis nach Ansehen hat, und dieses Ansehen entweder durch eine Wohltat an andere Menschen oder durch Geld erlangt. Es gibt also einerseits Menschen, die zu den „wahren“ Werten im Leben stehen (eben die Mehrheit der armen Menschen), andererseits jene, dessen Werte sich nur auf das eigene Kapital beziehen und einige wenige, auf die beides zutrifft.

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